Exkurs: Das Problem mit dem Internet

Bereits im Vorfeld tauchte immer wieder die Frage auf, und wie werden wir uns auf der Reise mit Internet versorgen. Ein Urlaub und eine Reise in diesem Umfang im Besonderen, hängt heutzutage von der Internetverfügbarkeit ab. Viele Unterlagen kommen per Mail, Dokumente und Voucher liegen gescannt in einer Private Cloud, die Landkarte oder der Stadtplan ist nur mehr in digitaler Form auf einer Website verfügbar. Kurz Internetzugang muss sein.

Wenn wir in Österreich oder auch im übrigen Europa verreisen, denken wir darüber nicht mehr nach. In Australien und Neuseeland ist das aber ein Thema. Roaming mit österreichischer SIM-Karte fällt alleine schon aus Kostengründen aus. Offenes WLAN/WIFI in den Flughäfen, Hotels und sonstigen Lokalen ist ohne zusätzlichen Schutz einfach viel zu unsicher (gut das ließe sich mit einer VPN-Lösung wie CyberGhost-VPN o.ä. lösen) und auch unzuverlässig in der Verfügbarkeit. Was mir in der Vorbereitung zusätzlich noch aufgefallen ist, viele Hotels in AUS und NZL bieten WLAN/WIFI gar nicht oder aber zu horrenden Preisen an.

Also was machen, Lösung, eine SIM-Karte mit prepaid Datenvolumen aus den jeweiligen Ländern muss her. Perfekt! Ja, die gibt es auch von den unterschiedlichen Telefongeellschaften in AUS und NZL zu akzeptablen Preisen und vor allem ohne Bindung (also prepaid). Und wie komme ich zu diesen SIM-Karten? Vor Ort in irgend einem 7eleven Laden (oder wie sie sonst dort heißen mögen) kaufen, aktivieren, Guthaben aufladen und … Mist, wie aktiviere ich eine SIM-Karte im Internet wenn ich kein Internet habe, oder nur ein unsicheres, worüber ich sicher keine Kreditkartendaten eingeben werde.

Bleibt nur ein Laden der jeweiligen Telefongesellschaft. Und den suche ich mir dann vor Ort? Sicher nicht, die Urlaubszeit ist mir dafür zu schade.

Das Problem müssen doch schon andere Leute gehabt haben. Richtig, nach einigen Recherchen im Internet (wo sonst) stelle ich fest, dass fast jede Seite die sich mit Australienreisen beschäftigt auf die Seite von „Mojo Knows“ verweist. Kurz gesagt, ich bin diesen Empfehlungen gefolgt und bin im höchsten Maße zufrieden. SIM-Karten für AUS und NZL, prepaid, nach Österreich verschickt (was übrigens 15 Tage gedauert hat), automatisch unmittelbar nach der Einreise in AUS aktiviert (vorher ist gesetzlich verboten). Laufende Infos über den Status, Online-Verbrauchsabfrage, und, und, und. Preislich etwas teurer als selbst vor Ort beschafft, aber für dieses gute Service zahle ich gerne mehr. Mojo Knows bietet übrigens auch mobile Access Points und Handy für die Region an.

Ach ja, da war ja noch etwas mit den Funkfrequenzen. Die verwendeten Frequenzbänder in Asien und Ozeanien entsprechen nämlich nicht den Bändern in Europa oder der USA. Was bedeutet, das Equipment (Handy, Tablet, Notebook, usw.) muss damit umgehen können und diese Frequenzen unterstützen. Die meisten aktuellen Handies tun das auch. Und was mache ich mit meinem Tablet, Ebook-Reader – Lokaler Hotspot am Handy einrichten, klingt gut, erweist sich aber in der Praxis (vor allem bei schwachem Empfang) als viel zu unzuverlässig. Daher habe ich, natürlich nach eingehenden Recherchen, einen mobilen LTE Hotspot (Huawei E5785-22c) angeschafft. Dieser unterstützt viele der notwenigen Frequenzbänder. Es gibt bessere, aber auch deutlich teurere Geräte, aber für unsere Zwecke reicht dieser vollkommen aus. Der Akku hält fast den ganzen Tag, die Empfangsqualität ist recht gut und ich versorge damit 2 Handy und 2 Tablet permanent mit Internet (theoretisch könnten 10-15 Endgeräte versorgt werden).

Und so bewegen wir uns fort, mit dem mobilen Hotspot im Rucksack, und nutzen unsere Engeräte (fast) wie zu Hause. Das „fast“ bedeutet kein normales telefonieren und kein SMS versenden, aber das stört im Urlaub nicht. Als Ersatz dafür funktioniert das Telefonieren via WhatsApp allerdings recht passabel.

Rundherum eine gute Lösung.

Nachtrag: Jetzt am 30. Reisetag kann ich bestätigen, es war die richtige Entscheidung. Allerdings hat sich hier in Neuseeland die Situation etwas verändert. Während in Australien in fast keiner Unterkunft vernünftiges WLAN gratis verfügbar war, und wir so ständig (auch in den Hotels) über unsere 4G/3G Verbindung im Internet waren, bietet hier jedes noch so kleines Lokal gutes, zum Teil auch verschlüsseltes WLAN an. Und je weiter wir in den Süden kommen, umso schlechter wird auch die Versorgung mit 4G und leider auch mit 3G. Und so verwenden wir unseren mobilen Router immer öfter als WLAN Extender – einmal am Router die Verbindung zum WLAN einrichten, aber unsere Engeräte bleiben unverändert mit unserem mobilen Router verbunden.

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