29.10.2019 – Es geht nach Hause. Das wird jetzt ein sehr, sehr langer Tag werden.
Wir haben gestern schon vorsorglich ausgemacht, dass wir bis 11 Uhr am Zimmer bleiben können.
Die Zeit nutzen wir für das letztmalig Packen unserer Koffer. Diesmal wieder in kompakter Form für den Flug.

Um Punkt 11 Uhr checken wir im Hotel aus. Nachdem wir das Auto noch vollgetankt haben geht es zu GO Rentals, gleich neben dem Flughafen, zur Rückgabe des Autos. Insgesamt sind wir in den vergangenen Wochen 2.387 km in NZ gefahren.

Ein kleiner Shuttlebus des Verleihs bringt uns zum Flughafen. Das alles geht Schlag auf Schlag und so sind wir schon um 11:28 Uhr am nationalen/internationalen Terminal des Airport Queenstown. Der Check-in Schalter öffnet aber erst um 12:20 Uhr, und so warten wir vor dem Terminal und genießen noch die letzten Eindrücke.
Das Gepäck – wir haben zwei Koffer mit jeweils etwa 22 kg und eine Tasche (gekauft in Adelaide um AUD 20,-, die in den letzten Wochen eines unserer wichtigsten Reise Utensil war, vor allem in den über schmale Stiegen erreichbare Dornröschen-Zimmer) mit 6 kg – werden gleich bis Wien durchgecheckt (wir hoffen auf ein Wiedersehen in Wien) und wir erhalten auch gleich die Boardingkarten für alle Flüge.
Im entzückenden Duty Free geben wir noch schnell unser letztes Bargeld NZD 52,50 für Souvenirs und Schokolade aus.
Wie schon früher erwähnt, hatten wir das Bargeld immer nur als Backup dabei, da wir alles mit der Kreditkarte gezahlt haben.
Wie der Duty Free ist auch der ganze übrige Flughafen sehr überschaubar. So sitzt etwa die Crew unseres Fliegers zwischen den Fluggästen und hält Teambesprechung ab. Das Flugzeug wird händisch ohne Container beladen und das boarding findet über Gangways statt.

15:40 Abflug Queenstown, mit etwa 20 Minuten Verspätung. Wir verabschieden uns bei beginnendem Regen und 12 °C von Neuseeland. Kia Ora Aotearoa!

18:40 = 16:40 Ortszeit – Ankunft Sydney, Flugzeit 3 Stunden. Temperatur 25°C. Als Letzte verlassen wir die Boeing 737-800 und ihre elendig engen Sitze. Dafür war das Boardcatering eines der besten das wir je hatten, inklusive einem Eis am Stil als Dessert.

Seit dem Verlassen des Hotels in Queenstown sind wir jetzt 8 Stunden unterwegs.
Sim-Karte im mobilen Router gewechselt und wir sind wieder online.
Die ersten Schritte in Richtung Terminal erinnern uns an unsere Ankunft hier vor 34 Tagen(!). Doch dann müssen wir in den Transit/Transferbereich abbiegen und durch den Security Check zum internationalen Abflugbereich gehen.

Wir nutzen die Zeit, einige Blogeinträge nachzutragen bzw. zu aktualisieren und eine Kleinigkeit zu essen und zu trinken.
19:15 Uhr – zum Abschied von Down Under beschert uns die Natur noch einen grandiosen Sonnenuntergang, den wir direkt von unserem Platz im Wartebereich genießen dürfen.

Kurz vor 21 Uhr wird das Gate 57 geöffnet und wie bei unseren letzten Erfahrungen bei Emirates herrscht auch diesmal wieder Chaos beim Boarden des A380-800. Auf den Boarding Pässen stehen verschiedene Zonen, die ziemlich unverständlich (zumindest für Personen die keine Nativspeaker sind) aufgerufen werden. Somit stürmen viele mit der falschen Zone das Gate. Teilweise werden sie zurückgeschickt, teilweise durchgelassen, was dann wieder im Flieger zu Staus führt. Irgendwie kommen wir trotzdem zu unseren Plätzen 67B und 67C (exit row beim Notausstieg ML3).
Abflug in Sydney um 21:50 Uhr.
30.10.2019 – Nach über 14 Stunden Flugzeit landen wir um 11:55 Uhr (= 4:55 Uhr Ortszeit) in Dubai (27°C, 15% Rel. Luftfeuchtigkeit). Das war wieder ein heftig anstrengender Flug. Die Cabin Crew dürfte ganz neu im Job gewesen sein. Sie war total unorganisiert und tollpatschig, dementsprechend war auch das Service – echt mies. Da sie dann auch noch mit ihren Flugzeug Trollies ständig bei Sabines Sitz angestoßen sind, war von einem erholsamen Schlaf keine Rede.
Seit dem Verlassen des Hotels in Queenstown sind wir jetzt 22 Stunden unterwegs.
Mit dem Shuttlebus fahren wir – eine gefühlte Ewigkeit – vom Terminal A zu unserem Abflugterminal C. Trotz der frühen Morgenstunde ist auf diesem Flughafen die Hölle los. Man merkt halt den Stellenwert dieser internationalen Drehscheibe. Wir besorgen uns ein Schinken-Käse-Croissant und einen ordentlichen Kaffee.
Um 8:15 Uhr beginnt das Boarding, diesmal deutlich besser organisiert, und wir sind sehr schnell an Board. Diesmal etwas weiter hinten, 80B und 80C, wieder eine exit row, aber diesmal nicht neben den WC sondern neben der Galley (Boaedküche). Der Abflug verzögert sich dann aber um eine ganze halbe Stunde, und so fliegen wir erst um 9:25 Uhr in Dubai ab. Letzter Schlag nach Wien, geplante 6,5 Stunden.
Wir sind jetzt schon ordentlich geschlaucht. Du weißt schon nicht mehr wie die sitzen sollst, von schlafen ist sowieso keine Rede mehr, das ist höchstens ein Dahindämmern. Also bleibt nur die Boardunterhaltung. Bei Emirates I.C.E genannt.
Das Filmangebot ist sehr umfangreich. So haben wir in letzter Zeit unter anderem die echten Empfehlungen „Yesterday“, „Bohemian Rapsody“ und „Fisherman’s Friends“ gesehen.
Der Flug ist nur zu etwa zweidrittel voll und so ist alles ziemlich relaxed.
Um 12:22 Uhr, nach knapp 6 Stunden, setzt unser A380 dann in Wien auf. Wir sind zurück.
Ziemlich rasch kommt unser Gepäck – komplett – und nachdem wir das hinterlegte Taschenmesser von der Gepäckaufbewahrung abgeholt haben, geht es mit dem Taxi nach Hause. Alles wirkt irgendwie unwirklich, Rechtsverkehr, über 100 km/h schnell auf gut ausgebauter Autobahn, Herbststimmung – verstärkt durch Übermüdung und Jetlag.
Trotz aller Strapazen – es war eine eindrucksvolle und erlebnisreiche Reise, die wir auf keinen Fall missen wollen. Wir werden noch lange Zeit für die Verarbeitung der Eindrücke benötigen, wie auch für die Sichtung unf Aufbereitung der Unmenge an Fotos und Videos die wir aufgenommen haben.
38,5 Stunden nachdem wir in Queenstown das Hotel verlassen haben, kehren wir in unser Heim zurück und damit endet unsere Reise nach Down Under!

Liebe Sabine, lieber Michael,
abgesehen davon, dass es für Euch keine Reise sondern eine Lebenserfahrung war, muss ich Euch sagen, dass Euer Blog beeindruckend ist. Was Ihr da an Arbeit reingesteckt habt, erstaunt mich.
Ihr habt nicht vor das beruflich zu machen?
Freue mich, wenn wir uns sehen auf Eure Erzählungen.
LG Ernst
Hallo Sabine & Michael,
Schön, dass Ihr nach dieser aufregenden Reise wieder wohlbehalten zurück seid. Die Idee mit dem Reisebericht war super. Beim Lesen der Berichte hatte ich zeitweise das Gefühl selbst dabei gewesen zu sein.
Ich habe immer wieder reingeschaut und Eure Reise ein bisschen miterlebt….wunderschoene Landschaften und tolle Eindruecke, da bekommt man Lust auf Australien und Neuseeland! Vielleicht weniger auf die lange Anreise, die ja von Chicago wohl kaum weniger strapazioes waere… Ich hoffe, ihr habt Euch inzwischen schon etwas erholt. Viele liebe Gruesse von uns allen!
Hallo Ihr Lieben,
Super Berichte – tolle Eindrücke – stimmungsvolle Kommentare. Es ist ein Genuß das zu lesen.
Bei Eurer nächsten Reise bitte wieder einen Blog.
lg
Alfred