Do, 24.10.2019 – heute ist Whale Watch Tag – oder auch nicht.
Wir bereiten ein köstliches „optimiertes“ Frühstück (minimale Nutzung von Dingen, die abgewaschen werden müssen) zu, packen wieder einmal unseren Kram zusammen und sind wenige Minuten nach 10 Uhr auf der Straße.
Gestern Abend haben wir kurzentschlossen online zwei Plätze bei Whale Watch Kaikoura für heute um 13:15 Uhr gebucht. Die 144 km dorthin sollten wir laut Google Maps in etwa 2:05 Stunden schaffen.
Zuerst geht zurück nach Blenheim und von dort dann auf den SH 1 Richtung Kaikoura und Christchurch. Wieder geht es in die „Berge“ doch dann plötzlich und völlig überraschend fahren wir nach einer scharfen Kurve unmittelbar neben dem Meer. Ein Wahnsinnsblick, links das in unterschiedlichen türkistönen gefärbte Meer, dann die Straße und daneben sanfte grüne Hügel und im Hintergrund schneebedeckte Berge.
Und dann beginnen die Baustellen. Hier wird im grossen Rahmen auf und neben der Straße sowie an der Eisenbahnstecke gebaut. 2016 gab es hier ein Erdbeben der Stärke 7,8 das zu vielen Erdrutschen und schweren Schäden an der Infrastruktur führte. An der Behebung dieser Schäden wird heute noch gearbeitet. Und nicht nur hier, auch in Wellington werden heute noch Gebäude saniert, die damals von diesem Beben getroffen wurden.
Durch einseitige Sperrungen der Straße werden wir immer wieder angehalten und kommen so kaum voran. Wir haben schon die Befürchtung, dass wir zu spät in Kaikoura ankommen werden. Aber Google Maps hat das im Routing und der Zeitrechnung berücksichtigt und so stimmt die geschätzte Ankunftszeit von 12:30 Uhr ziemlich gut mit der realen Ankunftszeit überein.
Wir parken am Parkplatz vor dem Whale Watch Zentrum. Zur Sicherheit nehmen wir (wie überall empfohlen wird) zwei Tabletten Travel Calm Ginger, ein natürliches Mittel gegen motion sickness (Reisekrankheit). Dann packen wir unsere Sachen und gehen zum Büro.
Und da steht schon auf allen Bildschirmen – „all tours because of strong winds cancelled!„. Wegen des starken Windes und der ziemlich rauhen See wurden alle Ausfahrten für heute abgesagt. Eine herbe Enttäuschung, aber gegen das Wetter kann man halt nichts machen.
Als Alternativen werden uns Termine für morgen früh angeboten, aber auf die Frage, ob das Wetter morgen besser sein wird, erhalten wir nur ein zweideutiges Lächeln als Antwort. Somit können wir davon ausgehen, dass die Chancen für morgen vermutlich auch eher schlecht stehen. So entscheiden wir uns für eine Refundierung der Tickets.
So, das haut jetzt unseren Zeitplan über den Haufen. Wir beschließen einfach zur nahegelegenen Lemmon Tree Lodge zu fahren und zu schauen, ob das Zimmer vielleicht schon beziehbar ist. Üblicherweise kann man erst ab 14 Uhr einchecken, aber wir haben Glück.
Über eine enge Treppe geht es in ein überschaubar großes Zimmer. Vorab werden wir darauf hingewiesen, dass wir die Schuhe ausziehen müssen. Tja, nach den letzten Tagen in einem Haus für uns alleine kommt uns dieses Zimmer so groß wie eine Abstellkammer vor. Aber es ist sauber, mit Balkon und Blick auf das Meer. In der Lodge gibt es auch keinen Frühstücksraum, wir sind schon gespannt, wie wir morgen das Frühstück serviert bekommen und wie wir das am Minitisch einnehmen werden.
Wir bringen nur das „kleine“ Gepäck auf das Zimmer und gehen dann zu Fuß in den Ort hinunter.
Es beginnt leicht zu regnen. Wir schauen uns ein wenig in den Geschäften um, überwiegend für die Touristen ausgelegte Shops, besuchen ein Kaffeehaus und wechseln dann kurz nach 15 Uhr ins The Whalers.
Wir bestellen eine hervorragende Kürbiscremésuppe mit Zimt und zweimal Fish and Chips. Köstlich! Bei einem Bier und gutem WLAN nutzen wir den verregneten Nachmittag (es regnet in der Zwischenzeit richtig kräftig ) um unsere Reiseberichte nachzuholen.
18:30 Uhr, der Regen hat aufgehört. Wir spazieren zurück zur Lodge. Es ist saukalt, 7°C. Im Zimmer wird gleich einmal die Heizung aktiviert und ein Tee mit Manuk Honig gebraut. 😉
Anmerkung: Heute hatten wir endlich wieder einmal Zeit unsere Beiträge zu vervollständigen. Bitte unbedingt die letzten Tage noch einmal nachlesen 🙂