#9 – Über die Great Ocean Road nach Penola

Do, 03.10.2019 – Apollo Bay Guest House – Das Rauschen des Meeres klang in der Nacht manchmal wie ein in der Ferne vorbeifahrender Zug.

Trotzdem ist es ein unbeschreibliches Erlebnis in der Früh aufzustehen und der erste Blick fällt auf das Meer.

Wir bekommen ein liebevoll zubereitetes „Continental“ breakfast im Haupthaus serviert. Zu den Muffin gibt es sogar ein kleines Sackerl, falls wir diese mitnehmen wollen – was wir auch tun.

Die Frau des Hauses ist reizend um ihre Gäste bemüht. Wir unterhalten uns mit ihr – sie war früher Travelagent, ist nun in Pension und betreibt gemeinsam mit ihrem Mann diese Gästehaus 9 Monate durchgehend. Die übrigen drei Monate verbringen sie in Frankreich in Bordeux.

Cape Otway Lighthouse

Koala in freier Wildbahn!

Twelve Apostel

The Arch

The London Bridge

Mit dem Überschreiten bzw. Überfahren der Grenze vom Bundesstaat Victoria in den Bundesstaat South Australia (irgendwo nach Nelson im Wald auf der C192) sind wir nun auch in einer neuen Zeitzone (UTC+9,5 ACST) und fahren dem Sonnenuntergang nach.

Chinesen, Inder und sonstige Asiaten (da ich sie nicht unterscheiden kann, müssen sie leider alle mit dem gleichen Topf vorlieb nehmen): in den letzten beiden Tagen hat sich in mir eine massive Abneigung gegen die Reisenden der oben genannten Nationen aufgebaut. Zuerst auffällig wurden sie beim Autofahren über die Great Ocean Road. Ich habe auch ein wenig gebraucht mich an die Gegebenheiten des Linksverkehrs zu gewöhnen, aber was die aufführen grenzt an Gemeingefährdung. Dann auf den Parkplätzen der Lookout Points, als wären sie alleine auf der Welt, nicht einzelne, ALLE. Auf den Wegen dann zu den Sehenswürdigkeiten sind alle anderen Luft, nur sie benötigen die volle Breite der Wege, weichen niemals aus, machen Gruppenfotos quer über die Aussichtsplattformen ohne irgendwelche Rücksicht auf andere Reisende zu nehmen.

Es ist stockfinster als wir um 19:30 Uhr in Penola ankommen. Das Navi führt uns zur Adresse unsere Unterkunft, aber wir sehen nirgends Licht. Zweiter Anlauf mit dem Navi, jetzt endlich finden wir ein altes Häuschen ohne Beleuchtung und nur eine Tafel mit den Kontaktdaten der Vermieter. Ich versuche anzurufen, aber der Gesprächsaufbau bricht jedesmal ab. Was machen? Wir entscheiden uns die wenigen Meter zurück bis zur Hauptstraße zu fahren. Dort finden wir ein Pub und der Barkeeper erweist sich als sehr hilfsbereit und ruft bei den Vermietern an. Ergebnis: der Schlüssel liegt unter der Türmatte!

Wir kehren zu Georgie’s Cottage zurück. Drinnen ist es düster und kalt. Wir beziehen das Haus, schalten die Klimaanlagenheizung ein und fahren zurück zum Royal Oak Penola PUB. Wir sagen Danke für die Unterstützung und trinken ein, zwei Pint.

Tagesleistung: 438 km gefahren, 10.672 Schritte und 17 Stockwerke (danke an den Leuchtturm)

0 0 votes
Beitragsbewertung
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
1 Kommentar
älteste
neueste
Inline Feedbacks
View all comments
Renate Höchtl
6 Jahre zuvor

Hallo Ihr Beiden
Ganz tolle Tages-Reiseberichte – zeitweise glaubt man selbst dabei zu sein.
Gratulation zum Schrittrekord – das ist wirklich Rekord.
Freue mich Euch weiter begleiten zu dürfen.
Liebe Grüsse aus dem doch inzwischen kühlen Wien sendet Renate

1
0
Would love your thoughts, please comment.x