#28 – Von Wellington nach Blenheim

Di, 22.10.2019 – Überquerung der Cookstraße (Cook Strait)

Heute geht es mit der Fähre von der Nord- auf die Südinsel. Wir sind für 9 Uhr gebucht.

Daher heisst es früh auf, alles packen (da habe wir jetzt schon einige Erfahrung und Fertigkeit) und kurz vor 7 Uhr geht es los. Erst den kurzen Weg zur Parkgarage, dann wieder die Schleife inkl. U-Turn zurück zum Hotel. Als wir das Auto in der Ladezone vor dem Hotel abstellen, beginnt es heftig zu regnen und da sind auch einige Graupel dabei. Wir beladen das Auto bei heftigen Regen und Wind.

Der Verkehr in Wellington ist um diese Tageszeit noch ziemlich flüssig und so sind wir schon nach 10 Minuten beim Interislander Vehicle Check-In. Von unserer Reservierungsbestätigung wird der Barcode gescannt, dann erhalten wir ein Ticket für das Auto und zwei für die Insassen. Dazu noch Armbänder für den Zutritt zur Premium Plus Lounge. Wir fahren auf die Wartespur 2 und stellen unser Auto ab – es ist jetzt 7:40 Uhr.

Kurz nach 8:00 Uhr startet die Verladung der Autos auf die Fähre. Vorher wurden noch alle Lastwagen verladen und gesichert. Es ist immer wieder spannend, wie die Autos geordnet und aneinandergereiht werden. Nach der Verladung geht es von Deck 5 hinauf auf Deck 8 in die Premium Plus Lounge (die wurde von der Agentur automatisch dazugebucht). Die Lounge ist sehr gemütlich eingerichtet und es gibt dort kostenlos Frühstück und später auch kleine Snacks und Getränke. Die Mitarbeiter sind sehr um das Wohl der Gäste besorgt und ausgesprochen nett.

Die Überfahrt dauert etwas mehr als drei Stunden, das Meer ist halbwegs ruhig und so kommen wir um etwa 12:30 Uhr in Picton an. Wir gehen zurück zu unserem Auto auf Deck 5. Bereits nach kurzem Warten geht es los, eine Reihe nach der anderen wird zur Ausfahrt gewunken und schon sind wir aus dem Bauch der Fähre wieder draußen an Land.

Das ist gut so, denn wir haben für 13:30 Uhr einen Bootsausflug, die „Seafood Odyssea Cruise“ gebucht.

Der Ausgangspunkt unseres Ausflugs befindet sich nur wenige Meter vom Fährterminal entfernt am Wharf #6. Wir sind nur fünf Passagiere, das Boot ist überschaubar gross und wir haben für unsere Ausfahrt drei Mann/Frau Besatzung an Bord – eine ganz besonders individuelle Betreuung also. Pünktlich starten wir von Picton – unser erstes Ziel ist eine Greenshell Mussle Aquaculture, etwa eine halbe Stunde entfernt. Hier wird uns auch sehr ausführlich erklärt, wie die Muscheln aufgezogen und geerntet werden. In einer kleinen Bucht bekommen wir eine Kostprobe dieser nur in Neuseeland heimischen Muscheln zum Verkosten. Außerdem werden Diamond Shell Clams serviert, die ebenfalls in Neuseeland gezüchtet und geerntet werden. Die Reste, die wir nicht mehr essen können, werden ausgelöst und später in einer geschützten Bucht (in der das Fischen verboten ist) verfüttert.

Unsere nächste Etappe ist eine Aquakultur, in der Lachs gezüchtet wird. Dort begegnen wir zwei Seehunden, der eine lässt sich die Sonne am Rücken scheinen, der andere taucht ab und verschwindet. Hier bekommen wir noch eine kleine Kostprobe des Salmon, der hier gezüchtet wird. Danach besuchen wir noch die geschützten Gewässer, um unsere Muschelvorräte zu verfüttern. Nach etwa drei Stunden kommen wir zurück zum Hafen in Picton. Zwar haben wir uns eine Seafood Cruise ein wenig anders vorgestellt, dennoch war es eine nette Tour mit ausgesprochen engagiertem und netten Personal.

Kurz vor 17:30 Uhr kommen wir dann nach unserem langen Seetag in unserem Quartier „Vintners Retreat“ an. Auch da werden wir herzlich willkommen geheißen und in die Besonderheiten eingewiesen. Ganz besonders hier ist, dass wir das Frühstück selbst zubereiten müssen. Abgesehen davon ist das Cottage wirklich ein Traum. Voll eingerichtete Küche, Wohnraum, zwei Schlafzimmer, zwei Badezimmer und eine Waschküche. Hier könne man es längere Zeit gut aushalten.

Da unsere Dinner Cruise eher ein kleine Kostprobenfahrt war, beschließen wir noch eine Kleinigkeit zu essen und fahren nach Blenheim in ein nettes Pub Speights Ale House. Der Tag war sehr lang. Wir freuen uns auf unsere Radtour morgen und hoffen, dass die sehr schlechte Wettervorhersage nicht eintrifft.

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