#23 – Von Rotorua nach Napier

Do, 17.10.2019 – 10°C in der Nacht, 15°C am Vormittag.

Wieder bekommen wir ein tolles selbstgemachtes Frühstück inklusive köstlichem Omlette. Unser Hausherr möchte – so wie schon unser letzter Gastgeber – alles über unsere Reise wissen. Er selbst plant nächstes Jahr gemeinsam mit seiner Frau eine länger Europareise inklusive Wienbesuch. Er gibt uns noch ein paar wertvolle Tipps für die Weiterfahrt und einen Gutschein für Te Puia mit. Bedingt durch die längere Unterhaltung beim Frühstück starten wir mit ein wenig Verspätung.

Unsere erste Etappe führt uns direkt nach Te Puia, zum Geothermalpark und zum Maori Arts- and Craftsinstitute. Der Pohutu Geysir ist der Größte in der südlichen Hemisphäre. Er bricht ewta ein- bis zweimal pro Stunde aus. Bei unseren Besuch hat er sich ganz besonders viel Zeit gelassen, aber das Warten war es wirklich wert. Die Fontäne, die er ausstößt, ist bis zu 30 m hoch und es zischt und brodelt. Die gesamte Anlage ist sehr weitläufig, der Weg führt durch das Thermalgelände und an jeder Ecke sieht man heißen Dampf, kochendes Wasser oder blubernden Schlamm.

Sehr beeindruckend war auch das Kiwi-Haus, ein kugelförmiges Gebilde. Der Kiwi ist das Nationaltier der Neuseeländer und streng geschützt. Er kann nicht fliegen und ist seinen Feinden (überwiegend von den Europäeren eingeschleppt) schutzlos ausgeliefert und so fast ausgerottet. Da er nachtaktiv ist, kann man ihn in freier Natur kaum sehen – im Kiwi-Haus wird Nacht simuliert und so kann man, nachdem sich die Augen an die Dunkelheit gewöhnt haben, den Vogel beobachten. Irgendwie sieht er aus wie ein Igel auf Stelzen mit einem sehr langen Schnabel (aber so eine Aussage treffen sicher nur unwissende Europäer :-))

Am Ende des Rundgangs besuchen wir noch das New Zealand Maori Arts- and Craftsinstitut. Hier werden ausschließlich Maori zu KünstlerInnen ausgebildet. Traditionell sind die Holzschnitzarbeiten aber auch die Stein- und Knochenarbeiten sowie die Knüpf- und Flechtarbeiten.

Te Puia / Rotorua

Jetzt ist aber an höchste Zeit in Richtung Napier loszufahren. Wir starten um 13:30 Uhr. Die Fahrt führt durch nicht enden wollende Wälder, bergauf und bergab. Die Straße ist nicht immer im besten Zustand und manchmal haben wir das Gefühl, dass wir unendlich weit von der Zivilisation entfernt sind. Somit gibt es auch keine Kaffeepause! Dazu kommt, dass die Nadel der Tankanzeige immer weiter Richtung „E“ wie empty wandert und wir uns nicht sicher sind, ob der verbleibende Sprit noch bis zur nächsten Tankstelle (wo immer die auch sein mag) reichen wird. Wir haben auf unserem Weg durch die „Wildnis“ zwei Ladestationen für E-Autos gesehen, aber keine Tankstelle im klassischen Sinn. Aber plötzlich, von einer Minute auf die andere, ändert sich die Landschaft und wir sind wieder zurück in der Zivilisation. Und da ist bereits die erste Tankstelle und noch dazu mit Bedienung(!) – Fill up!

Gegen 17:30 Uhr erreichen wir die (selbsternannte) Art Deco Stadt Napier.

In der Reisevorbereitung waren wir uns nicht sicher, welches Zimmer uns in Napier erwarten wird. Das Motel – Quality Inn Napier – hat „nur“ drei Sterne. Wir sind dann aber von der Qualität des Zimmers (Größe und Sauberkeit) und auch vom Frühstück mehr als angenehm überrascht. Wir hatten in Australien wesentlich schlechtere Hotels (siehe Darwin und Cairns) mit wesentlich höherer Einstufung.

Der Tag war sehr anstrengend. Zum Abendessen entscheiden wir uns für einen Italiener. Das Essen ist in Ordnung und das Lokal ist nicht weit vom Hotel entfernt.

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